Historisches über die Kirche zu Großnaundorf



Im Zentrum des Waldhu- fendorfes Großnaundorf be- findet sich das Ensemble von Kirche, Pfarrhaus und ehemaliger Schule. Es ist prägend für das Bild des Dorfes und wird deshalb auf dem Wappen der kommuna- len Gemeinde abgebildet.
Der Kirche ist ein Bau aus vorreformatorischer Zeit, der dann durch die Jahrhunderte immer wieder verändert wurde. Der Legende nach wurde eine bauliche Erwei- terung in die Wege geleitet, als auf dem weiten Kirchweg nach Radeberg ein Täufling erfroren sein soll. In diesem Zuge kam es zu einer Selbständigkeit der Kirch- gemeinde. Eine interes- sante Besonderheit wurde bei den Renovierungs- arbeiten in den 1990er Jahren entdeckt. Zu sehen ist an der Nordwand der Kirche ein mittelalterliches Fresko, das Menschen in der Kleidung des 15. und 16. Jahrhunderts erkennen lässt.




Aus einem Vorgängerbau stammt der noch heute be- nutzte siebeneckige Tauf- stein. Er ist der Zeit um 1481 zuzuordnen. Ein besonderes Kleinod ist die darein gehö- rende Taufschale. Sie wurde auf der Kunstausstellung 1897 in Leipzig gezeigt. Ein Bautzener Stadtrichter, des- sen Vater gebürtiger Groß- naundorfer war, stiftete diese Schale.
1710 bis 1712 gab es eine umfassende Erneuerung der Kirche. In dieser Zeit wurde der jetzige Altarraum ange- baut und die Kirche erhielt ihre noch heute zu sehende innere und äußere Gestalt.
Um 1718 bekam die Kirche ihren Altar, der im Stil der Renaissance ausgeführt wurde. 1798 wurde er zum Kanzelaltar umgestaltet. Grundlegend für diesen Altar ist der Gedanke des leben- digen Herrn bei seiner Gemeinde. Dieser Botschaft entsprechend ist auf dem Altarbild die Auferstehung zu sehen. 1903 erhielt der Altar seine derzeitige farbliche Gestaltung. Nach der letzten Renovierung erstrahlt er, wie die ganze Kirche im alten, neuen Glanz.
Nach den Umbauten um 1710 wurden Emporen ein- gebaut, deren Bilderbibel beachtenswert erscheint. So wird jeweils eine alttesta- mentliche Szene einer aus dem Neuen Testament ge- genübergestellt. Der Haupt- wert dieser Malereien liegt wohl nicht im Künst- lerischen, sondern eher in ihrer Aussagekraft, die wie auch die Botschaft des Altars den Besucher zum Inne- halten und Nachdenken ein- lädt.
Heute bietet die Kirche dem Gemeindeleben in Groß- naundorf mit den Schwester- kirchgemeinden Lichtenberg und Lomnitz ein Zuhause.



Informationen zu Veranstaltungen der Kirchgemeinde Großnaundorf holen sich Interessierte bitte
aus den KIRCHENNACHRICHTEN im Menü AKTUELL dieser WEBSITE.


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